2002

"Auf Kinderfüßen um die Welt" - so fing damals alles an

Wie kann man Kinder im Alter von vier bis zehn Jahren dazu anregen, sich in ihrem Alltag umweltfreundlich fortzubewegen? Und zwar nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern spielerisch? Das Motto ist bald geboren: Auf Kinderfüßen durch die Welt!

Die Kids sollen mit Spaß entdecken, wie mobil sie sind, wenn sie sich klimafreundlich fortbewegen: auf leisen Schuhsohlen, auf sausenden Rollerreifen und surrenden Fahrrädern – oder mit dem öffentlichen Nahverkehr.

Was folgt, ist eine Mobilitätskampagne für Kindergartenkinder und Schulkinder, die schon im ersten Jahr zu einer phantastischen Erfolgsstory wird.

 

Eine symbolische Reise zum Nachhaltigkeitsgipfel

Wie bewegt man Kinder dazu, sich spielerisch mit dem Thema Mobilität und Klimaschutz auseinander zu setzen? Man schickt sie auf eine symbolische Klima-Welt-Reise bis nach Johannesburg. Für jede grün zurück gelegte Meile kleben die Kinder einen Sticker in ihr kreatives Sammelalbum. Lesen sie mehr über Schulwege in anderen Ländern.

 

Sensationeller Erfolg: die Grünen Meilen reichen drei Mal um die Erde

Die erste Kampagne übertrifft alle Erwartungen und entwickelt sich zu einem enormen Erfolg. Von der Nordseeküste bis ins Allgäu, von Aachen bis Frankfurt an der Oder beteiligen sich über 30.000 Kinder! Während der Aktionswoche im Sommer 2002 sammeln sie die sensationelle Anzahl von 141.472 Grünen Meilen – in Kilometern lässt sich damit drei Mal die Welt umrunden!

 

Verkehrsdetektive unterwegs

Quasi nebenbei entwickeln die Kinder ein Bewusstsein für umweltschonende Mobilität. Sie lernen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen und ihre Umwelt aktiv wahr zu nehmen. 8.000 Kinder – also fast ein Drittel aller Teilnehmer – gehen als Verkehrsdetektive auf die Pirsch. Sie untersuchen ihre Alltagswege, analysieren Gefahren und formulieren ihre Wünsche an die Politiker. Über 1.300 dieser Kinderverkehrsgutachten erhält das Klima-Bündnis per Post.

 

Lesen Sie mehr von den Aktivitäten der Kinder und ihren Forderungen an die Politiker.

 

Im ersten Jahr der Kampagne zeichnet sich schon ab, was sich über zehn Jahr hinweg immer wieder zeigen wird: dass die „Kleinen“ in Sachen nachhaltige Mobilität ganz groß sind. Die „Großen“ verhandeln auf globalen Klimakonferenzen – die Kids handeln lokal!

 

Forderungen an die Politik – kindgerecht auf grünen und bunten Fußabdrücken

Aus allen Aktivitäten der ersten Kampagne ergeben sich folgende Forderungen, die die Kinder gemeinsam mit dem Klima-Bündnis an die Politik richten:

  • Bessere Luft zum Atmen
  • Weniger Lärm
  • Verbot des Gehwegparkens 
  • Mehr Tempo 30-Zonen
  • Zusammenhängende Fußwegenetze, die auch Spielräume miteinander verbinden
  • Trennung von Rad- und Fußgängerwegen;
  • Stärkere Verankerung der „nachhaltigen Mobilitätserziehung“ in der Schule.