Europaweiter Zuwachs

Kinder aus 18 Ländern nehmen mit Begeisterung an den Projektwochen teil. Sie legen ihre Alltagswege so umweltfreundlich wie möglich zurück und lernen ihre Umwelt besser kennen, zum Beispiel auf Hörspaziergängen, oder indem sie ihre Wege zur Schule oder zum Kindergarten malen. Die Kids diskutieren die Vor- und Nachteile verschiedener Transportmittel und führen Experimente zum Treibhauseffekt durch. Sie lernen, wie Kinder anderswo auf der Welt zur Schule kommen, und rechnen aus, wie lang der Stau wäre, wenn jedes Kind mit dem Auto zur Schule gefahren würde.

 

Zum Beispiel Österreich: Viele kleine Schritte bewirken Großes 

28.000 Kinder aus Österreich sammeln 298.380 Grüne Meilen. Die besten sechs Schulen dürfen ihr Ergebnis bei der Abschlussveranstaltung der Kampagne in Mailand präsentieren. Die Aktion erreicht nicht nur die Kinder, sondern auch die Eltern, und sie ist nachhaltig: selbst nach der Projektwoche denken die Kinder nicht daran, wieder mit dem Auto zur Schule oder zu Freizeitaktivitäten zu fahren. „Die Kinder laufen immer noch zur Schule und sie haben offensichtlich auch Spaß daran!“, sagt Johanna Moyes von der Grundschule in Mörbisch am See.

Zum Beispiel Italien: Tausende von Kindern zu Fuß um die Welt 

Von den Alpen bis nach Sizilien nehmen circa 10.000 italienische Kinder an der Kampagne teil. Sie kommen zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit dem Bus zur Schule, um zu einer nachhaltigen Mobilität in den Städten beizutragen. Sie zeigen den Großen, dass es mit gutem Willen möglich ist, umweltfreundlich zur Schule zu kommen.
Die Eltern begleiten ihre Kinder zu Fuß zur Schule – und finden diese Erfahrung unterhaltsam, aufregend und gesund: „Es war toll, sich morgens mit den anderen Eltern zu treffen und zusammen mit den Kindern zur Schule zu gehen. Man konnte reden und dem Stress des morgendlichen Verkehrs entgehen.“
In Perugia fühlen sich die Kinder richtig erwachsen, denn es gibt coole, reflektierende Dienstmarken. Als „Verkehrspolizisten“ sollen die Kinder gefährliche Stellen auf ihrem Schulweg inspizieren.

Zum Beispiel Luxemburg: An die Umwelt denken 

In Luxemburg werden alle vier- bis zwölfjährigen Schüler mit dem Bus zur Schule gefahren. Das heißt, dass alle Kinder zur Schule oder zur Bushaltestelle laufen können. In Luxemburg läuft die Kindermeilen-Kampagne von Mouvement Ecologique und Klimabündnis Lëtzeburg unter dem Motto „Sammle Grüne Meilen und denke an unsere Umwelt“.
4.800 Kinder aus 300 Einrichtungen in 33 Kommunen nehmen an der Aktionswoche im Oktober teil. 1.800 Verkehrsdetektive erstellen Verkehrsberichte. All diese Kinder sammeln 28.350 „Gréng Meilen“ (Grüne Meilen) – das heißt, die Kinder im kleinen Luxemburg haben die symbolische Strecke Luxemburg-Kyoto-Mailand alleine geschafft!

Zum Beispiel Portugal: Überzeugung der Eltern 

„Ich will meinen Papa davon überzeugen, weniger mit dem Auto zu fahren… aber er ist da ein bisschen stur“ sagt Inês. Und Joana erzählt: „Ich finde, dass Leute, die zu oft Auto fahren eine Geldstrafe bezahlen sollten. So würden sie die Luft weniger verschmutzen.“ Die beiden Mädchen sind zwei der insgesamt 3.326 Kinder aus 46 Schulen, die in Portugal am Start waren. Gemeinsam sammeln sie insgesamt 15.685 Grüne Meilen!
In Portugal läuft die Kampagne zwischen den Kommunen als lokalen Projektkoordinatoren und dem Umweltinstitut auf nationaler Ebene. Das Begleitheft der Kampagne mit Spielen, Quellen und notwendigen Anpassungen im Jahr 2003, ein Stickeralbum, der Fragebogen zu „Expeditionen“ und eine Dienstmarke tragen stark zum Erfolg des Projektes in Portugal bei. Das Umweltinstitut organisiert zusammen mit einer der beteiligten Kommunen eine Ausstellung der Materialien, die die Kinder basteln, und eine kleine Zeremonie zur Übergabe eines „Teilnahmezertifikats“ an jede teilnehmende Schule und Klasse. Diese Zeremonie ist wichtig: sie ist eine Anerkennung der Arbeit und stellt die Kinder mit ihren Beiträgen in den Mittelpunkt.